Sandtor

Stadtbefestigung der oberen Vorstadt

Die obere Vorstadt wird schon früh erwähnt (1333) und war deutlich größer als die untere Vorstadt. Ob sie schon bei Stadtgründung vorhanden war, ist unbekannt. Um die Vorstadt verlief ein Graben, auch „Katzengraben“ benannt, der mit Wasser vom Stadtbach gefüllt werden konnte – dies womöglich aber weniger zu Verteidigungszwecken, sondern um bei Hochwasser das Wasser im Bach ableiten zu können. Die hinter dem „Alten Kloster“ sichtbare Mauer war nicht Teil der Stadtmauer der oberen Vorstadt, sondern wurde 1667 von den Franziskanern als Abschluss ihrer Klosteranlage errichtet.

Sandtor

Als Abschluss der oberen Vorstadt stand hier ein kleines Tor mit Wächterstube, das sogenannte „Sandtor“. Wann es gebaut wurde, ist nicht bekannt – wie es ausgesehen hat, zeigen aber die Bilder zum „Schwedenwunder“ in der Kreuzkapelle. Sein Name rührt wahrscheinlich von den Sandgruben (heutiger Marienpark) her. Von hier hat man den in der Stadt benötigten Bausand geholt – allerdings finden sich in den Protokollen der Hexenprozesse auch Hinweise auf einen nächtlichen „Hexentanzplatz“ in den Sandgruben.

Torwächter erhalten Bürgerrecht

Das Sandtor wird im Laufe der Zeit auch unter anderen Namen erwähnt, so 1477 als „Kästlinstor“ oder später als „Stadlers Törle“ – benannt nach den jeweiligen Torwächtern. Um 1730 bitten die Vorstädter um einen eigenen Nachtwächter. Dazu wird das Tor entsprechend umgebaut, und ein gewisser J. Baldauf bekommt die Wachstube, also die „Torwacht“ auf 20 Jahre verliehen. Statt einer Besoldung erhält er das Bürgerrecht, wofür er täglich Feuer und Licht sowie den Tag anrufen und „wöchentlich 4 Nächt ganz durchrufen“ soll.

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