Das mag auch an dem guten Start liegen. Dangelmaier und Modl sind jedenfalls sehr froh, dass ihr Gasthaus so gut angenommen wird. Denn nicht nur die Bondorfer sind regelmäßig zu Gast. Auch aus der Kernstadt und der Region kommen zahlreiche Gäste in das Bondorfer Traditionsgasthaus. Küchenchef Silvio Modl versteht es, diese mit seiner regional-saisonale Küche abzuholen und lässt es sich dabei nicht nehmen, der gutbürgerlich-schwäbische Speisekarte mit kleinen Besonderheiten wie seinen hausgemachten Brotknöpfle (aus halb Spätzle- und halb Knödelteig) eine eigenständige Note zu verleihen.

Ein Alleinstellungsmerkmal hat der Oberamer Hof ohnehin schon aufgrund seiner Lage. Im Garten und der Terrasse sitzt man bereits mitten im Grünen – gerade auch für Feierlichkeiten wie Hochzeiten und Kommunion, ein besonders passender Rahmen.

Gut ausgelastet sind auch die 18 Gästezimmer. Die Besonderheit: Viele der Räume sind mit zumindest einfachen Kochmöglichkeiten ausgestattet und damit fast schon kleine Ferienwohnungen. Gerade von Familien, aber auch von Handwerkern, die sich länger einquartieren, werden diese Zimmer gerne genutzt. Um den Übernachtungsbetrieb kümmert sich Kerstin Dangelmeier, die als gelernte Hotelfachfrau das Gastgewerbe ebenfalls von der Pike auf gelernt hat.

Dass sich Dangelmeier und Modl über kurz oder lang mit einem Gasthaus selbständig machem wollten, liegt angesichts der passenden beruflichen Qualifikationen, schon fast auf der Hand. Die Suche nach einem passenden Gastronomieobjekt gestaltete sich dabei gar nicht so einfach, nicht zuletzt weil Dangelmeier nicht weg aus ihrer Heimat Bad Saulgau wollte. Dass sie sich bei der Suche genügend Zeit gelassen hätten, sei allerdings auch im Rückblick die richtige Entscheidung gewesen.