Knapp 600 Besucherinnen und Besucher im voll besetzten Stadtforum konnte Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller zu seinem ersten Jahresempfang begrüßen.
In seiner nicht gerade kurzen, aber dafür sehr kurzweiligen Rede gab der Bürgermeister einen multimedial unterstütze Rück- und Ausblick über das vergangene Jahr sowie die kommenden Monate und Jahre. Er thematisierte dabei unter anderem die Gesundheitsversorgung und die Planungen für das Krankenhaus, die Planung für die Z-Brücke südlich des Bahnübergangs und den Umbau des Busbahnhofs oder die Dammsanierung in Wagenhausen. Eingeweiht im Sommer werde die neue Vierfeldsporthalle. Dann werde auch die neue Brechenmacher-Grundschule an den Start gehen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem größten jemals geplanten Bad Saulgauer Investitionsvorhaben – dem Projekt Fernwärme. Zwar sind die Vorarbeiten inklusive der Planungen für das Biomasse-Heizkraftwerk bei der Herdgrube bereits weit fortgeschritten. Ob das Wärmekonzept umgesetzt werden könne, sei jedoch davon abhängig, ob der Bund das Vorhaben bezuschusse.
Nicht nur baulich-investive Maßnahmen und Grundsatzentscheidungen standen im Fokus der Jahresansprache, sondern auch die vielen Besonderheiten, die Bad Saulgau lebenswert machen. „Bad Saulgau ist einfach super“, machte der Bürgermeister gleich mehrfach deutlich. Damit das so bleibe, werde man in 2025 einige Veranstaltungen neu auf den Weg bringen. Eine Happy Summer Night als kleines Altstadtfestrevival, am Wochenende um den Tag der Deutschen Einheit einen Ländle- und einen Antikmarkt, der in jedem Regierungsbezirk nur an einem Ort stattfindet und im (Früh)sommer die „Luftart“, bei der Kunstwerke, die gleichzeitig als Sonnenschutz dienen, in 5 Meter Höhe über die Hauptstraße gespannt werden.
Äußerst informativ war im Anschluss der Gastbeitrag von Oberstudiendirektor Alexander P. Kirmse, der als Schulleiter über das MINT-Exzellenzgymnasium berichtete. Zum Schuljahr 2025/2026 wird die vom Land betriebene Schule auf dem Gelände der ehemaligen Landesoberschule in Betrieb gehen. Seine Botschaft: Das MINT-Exzellenzgymnasium sei nicht als abgeschottetes Elite-Internat konzipiert, sondern solle ein Teil der Stadt werden. Entwickelt würden bereits erste Ansätze für Kooperationen mit hiesigen Betrieben. Aber auch jenseits des Schulalltages sei es Ziel, dass sich Schüler integrierten, ihre Freizeit hier verbrächten und beispielsweis in Vereinen aktiv würden.
Gesucht und aufgenommen würden übrigens keine „Hochbegabten“, sondern vielmehr sogenannte „Hochleister“, also Schülerinnen und Schüler, die zwar nicht selten zumindest überdurchschnittlich intelligent seien, ihre Leistungen aber vor allem auch anderen Persönlichkeitsmerkmalen erbrächten, beispielsweise extrem hoher Motivation.
Stehende Ovationen gab es für das Claudia und Johannes Koch. Obwohl die Beiden kurzfristig eingesprungen waren und gerade einmal drei Tage Zeit hatten, sich auf die Veranstaltung vorzubereiten, überraschten sie mit einer selbst komponierten musikalischen „Liebeserklärung“ an Bad Saulgau und seine 13 Teilorte.
Apropos Stehend: Auch zum Musikalischen Abschluss des Empfangs hielt es das Publikum nicht mehr auf den Sitzen, als der Musikverein Moosheim-Tissen mit seinem Leiter Georg Müller den Bad Saulgauer Festmarsch anstimmte. Text und Noten hatten Verein und Stadtverwaltung wohlweislich vorher auf den Publikumsplätzen ausgelegt.
Geehrt wurden beim Jahresempfang die VR Bank Donau-Oberschwaben als feuerwehrfreundliche Arbeitgeberin. Franz Schweizer, der über viele Jahre eine tragende Säule der St. Johannes-Chorknaben war und seit 1994 das Amt des Vizepräsidenten im Bürgerausschuss bekleidet, erhielt für sein umfangreiches Ehrenamt die Goldene Ehrennadel der Stadt. Und Margarethe Röck verlieh der Bürgermeister stellvertretend für das Land Baden-Württemberg die Landesehrennadel.
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